"Du musst nur den Rucksack abschnallen, dann klappt das schon"
Die Tankstelle mit dem schönsten Blick liegt an der Nordautobahn. Bei schönem Wetter reicht der Blick von hier über das Orotava-Tal hinauf zum Teide und hinunter nach Puerto de la Cruz. Und es kann durchaus vorkommen, dass sich der Teide mit einem weißen Hut kleidet, über Orotava der Eselssack hängt und gleichzeitig unten an der Küste die Sonne lacht. Dieser Blick ist im Spritpreis inbegriffen.
Während in früheren Jahren vor allem Frankreich unser Reiseziel war, wurde in den letzten Jahren das milde Klima Teneriffas und das Rentnerparadies Puerto de la Cruz bevorzugt.
Während in früheren Jahren vor allem Frankreich unser Reiseziel war, wurde in den letzten Jahren das milde Klima Teneriffas und das Rentnerparadies Puerto de la Cruz bevorzugt.

18.12.2009 - Es war, als wäre ich gerade nach Hause gekommen, irgendwie fühle ich mich in Puerto de La Cruz schon richtig heimisch. Es ist jetzt das fünfte Mal seit 4 Jahren, dass ich hier in Puerto de la Cruz bin und zum Karneval wird es das sechste Mal sein.
Und nun sitze ich hier um halb neun Ortszeit auf dem Balkon am PC, windgeschützt und wenn ich jetzt hier noch WLAN hätte, dann wäre es nicht mehr zum Aushalten.
Und nun sitze ich hier um halb neun Ortszeit auf dem Balkon am PC, windgeschützt und wenn ich jetzt hier noch WLAN hätte, dann wäre es nicht mehr zum Aushalten.
Als der Flieger der Condor vom Gate ablegte, es war kurz vor halb acht, da färbte sich der Himmel im Osten langsam rot und als der Flieger dann steil den Himmel stieg, zeigte sich ein Band von zarten lilarosa Tönen, die langsam ins Rot übergingen und darüber über gelbe und grüne Töne dann den blauen Himmel erreichten. Je höher wir kamen, desto schöner das Farbspektrum, fast als hätte sich die Erde einen Regenbogen wie einen Gürtel um den Horizont gelegt, den eine leicht verschneite Landschaft nach unten abrundete.
Nicht über die Alpen führte uns der Flug, sondern weit hinaus über den Atlantik, da die Wetterbedingungen, die euch den Schnee bescherten, dem Flieger eher Ungemach androhten. Doch ich genoss den Blick über die mir bekannte Landschaft des Odenwaldes, des Pfälzer Waldes und des Hunsrücks, mit wallendem Nebel in den Tälern. Im Osten lag das rote Band des beginnenden Tages, während im Westen das Dunkel der Nacht sich noch nicht bequemen wollte, dem Tage zu weichen. Und wie ein Keil schob sich ein rosa Streifen im Süden von Westen nach Osten, sich immer mehr verjüngend und in der Faulheit der Nacht verlierend. So mancher Berg im Hunsrück schmückte sich mit Wattebäuschchen.
Breit zog sich entlang der Mosel der Industriegürtel von Luxemburg bis Metz, ein gelbes Lichtermeer und der große weiße Schweif aus den Kühltürmen von Cattenom zeigten an, dass hier fleißig gearbeitet wurde. Doch wenige Dutzend Kilometer schob sich eine Wolkendecke übers Land und blieb da fett und breit zwei Stunden lang liegen. Der Pilot sagte hin und wieder: „Jetzt könnten Sie Paris sehen, wenn es klar wäre“ oder auch andere bekannte Städte. Aber nichts war. Faul und breit lag die Wolkendecke da, so wie ich nach mancher durchzechten Nacht in meiner Jugendzeit.
Nicht über die Alpen führte uns der Flug, sondern weit hinaus über den Atlantik, da die Wetterbedingungen, die euch den Schnee bescherten, dem Flieger eher Ungemach androhten. Doch ich genoss den Blick über die mir bekannte Landschaft des Odenwaldes, des Pfälzer Waldes und des Hunsrücks, mit wallendem Nebel in den Tälern. Im Osten lag das rote Band des beginnenden Tages, während im Westen das Dunkel der Nacht sich noch nicht bequemen wollte, dem Tage zu weichen. Und wie ein Keil schob sich ein rosa Streifen im Süden von Westen nach Osten, sich immer mehr verjüngend und in der Faulheit der Nacht verlierend. So mancher Berg im Hunsrück schmückte sich mit Wattebäuschchen.
Breit zog sich entlang der Mosel der Industriegürtel von Luxemburg bis Metz, ein gelbes Lichtermeer und der große weiße Schweif aus den Kühltürmen von Cattenom zeigten an, dass hier fleißig gearbeitet wurde. Doch wenige Dutzend Kilometer schob sich eine Wolkendecke übers Land und blieb da fett und breit zwei Stunden lang liegen. Der Pilot sagte hin und wieder: „Jetzt könnten Sie Paris sehen, wenn es klar wäre“ oder auch andere bekannte Städte. Aber nichts war. Faul und breit lag die Wolkendecke da, so wie ich nach mancher durchzechten Nacht in meiner Jugendzeit.

immer wieder begeisternd der Anflug auf Teneriffa
Es muss auch auf der Höhe von Paris gewesen sein, kurz vor halb acht, als die Sonne plötzlich die Trennlinie zum Horizont durchbrach, erst mit einem kleinen Schein, ein kleiner gelber Bogen und dann steht sie strahlend da. Diesen Moment mag ich. Man kann es so richtig schön nur am Meer sehen oder aus dem Flieger, beim Sonnenaufgang wie beim Sonnenuntergang. Man hat schier den Eindruck, als wolle der Sonnenball nicht so recht den letzten Schritt gehen und würde dann mit einem Tritt von Petrus hinausbefördert in den neuen Tag. Immer wieder von Neuem ein Erlebnis.
Über dem Atlantik dann der Grund, warum der Flieger so weit nach Westen ausholte, statt direkt gen Süden nach Teneriffa zu fliegen. Turbulenzen wurden angesagt. Alle auf ihren Platz hieß es plötzlich, anschnallen und ruhig bleiben. Aber ganz so schlimm wurde es doch nicht, immerhin flog er sehr weit nach Westen, Madeira war zum Greifen nah. Und dann die Ansage aus dem Cockpit: „Jetzt könnten Sie Madeira sehen, wenn der Himmel wolkenfrei wäre.“ Aber das war er nicht, leider.
Wie gerne hätte ich Madeira gesehen, meine Lieblingsinsel. So nutzte ich die trübe Suppe, durch die der Flug ging, hörte mir Santana auf dem MP3-Player an, schloss die Augen und begann zu dösen.
Mit 20-minütiger Verspätung dann die Landung, leider lag die Insel mal wieder auf der falschen Seite, meine Canon 50D hatte somit Ruhepause und ich war etwas verschnupft, weil die Insel wirklich im schönen Licht lag.
Doch was soll’s, uns begrüßten 22 Grad, begleitet von einem im Süden der Insel üblichen steifen Wind. Regen war für den Norden angesagt, und Wolken begleiteten uns entlang der Autobahnroute an der Ostküste. Doch der Regen ließ sich nicht bitten wiederzukommen. Er hatte für diesen Tag schon genug geleistet und sich wohl zur Ruhe gelegt.
Über dem Atlantik dann der Grund, warum der Flieger so weit nach Westen ausholte, statt direkt gen Süden nach Teneriffa zu fliegen. Turbulenzen wurden angesagt. Alle auf ihren Platz hieß es plötzlich, anschnallen und ruhig bleiben. Aber ganz so schlimm wurde es doch nicht, immerhin flog er sehr weit nach Westen, Madeira war zum Greifen nah. Und dann die Ansage aus dem Cockpit: „Jetzt könnten Sie Madeira sehen, wenn der Himmel wolkenfrei wäre.“ Aber das war er nicht, leider.
Wie gerne hätte ich Madeira gesehen, meine Lieblingsinsel. So nutzte ich die trübe Suppe, durch die der Flug ging, hörte mir Santana auf dem MP3-Player an, schloss die Augen und begann zu dösen.
Mit 20-minütiger Verspätung dann die Landung, leider lag die Insel mal wieder auf der falschen Seite, meine Canon 50D hatte somit Ruhepause und ich war etwas verschnupft, weil die Insel wirklich im schönen Licht lag.
Doch was soll’s, uns begrüßten 22 Grad, begleitet von einem im Süden der Insel üblichen steifen Wind. Regen war für den Norden angesagt, und Wolken begleiteten uns entlang der Autobahnroute an der Ostküste. Doch der Regen ließ sich nicht bitten wiederzukommen. Er hatte für diesen Tag schon genug geleistet und sich wohl zur Ruhe gelegt.
19.12. 2009 - Unsere Unterkunft in Puerto de La Cruz ist das Aparthotel Teneguia am südwestlichen Rand der Innenstadt gelegen. Dieses wunderhübsche Hotel ist eines der vielen Bausünden der Boomzeit des Tourismus vor 20 oder 30 Jahren hier im Norden von Teneriffa, das beim Wettbewerb der hässlichsten Hotelbauten des 20. Jahrhunderts sicher Aussicht auf einen der vorderen Plätze hätte.
Wir waren schon im Februar hier und hatten in der 8.Etage ein Studio mit tollem Teide-Blick. Es zählt zu den wenigen Aparthotels mit Selbstverpflegung und pünktlich morgens um halb acht hängt ein Beutel mit frischen Frühstücksbrötchen an der Tür. In der sechsten Etage haben wir nun keinen Teide-Blick mehr, aber immer noch die Aussicht ins Orotava-Tal bis zur 2300 Meter hochgelegen Sternwarte auf dem Bergkamm. Bis an den Plaza del Charco, sind es nur 300 Meter, vielleicht auch 400 und dort ist das Zentrum von der Stadt. Rundrum bis an unser Hotel heran erstrecken sich die Strassen mit Restaurants, Bars und Geschäften |
und direkt vom Hotel geht auch der Weg zum 100 Meter entfernten Playa Jardin mit schwarzen Lavasand. Hier kenne ich schon jede Ecke und so manche Hibiskusblüte erkannte mich heute vom letztjährigen Fotoshooting wieder.
Ich habe die Eigenart, ein Zimmer im Hotel nach meiner Ankunft gleich in Beschlag zu nehmen. Der Koffer wird als erstes ausgepackt, Tisch und Stühle so gestellt, wie ich sitzen mag und natürlich die Kochecke gecheckt. Apropos Kochecke. Spanische Hotels haben so ihr Eigenleben. Im Februar war es der Küchenabfluss, der sich störrisch zeigte und mehr als einmal den Sanitärfachmann des Hotels beschäftigte. Diesmal, ja diesmal …..,
Ich habe die Eigenart, ein Zimmer im Hotel nach meiner Ankunft gleich in Beschlag zu nehmen. Der Koffer wird als erstes ausgepackt, Tisch und Stühle so gestellt, wie ich sitzen mag und natürlich die Kochecke gecheckt. Apropos Kochecke. Spanische Hotels haben so ihr Eigenleben. Im Februar war es der Küchenabfluss, der sich störrisch zeigte und mehr als einmal den Sanitärfachmann des Hotels beschäftigte. Diesmal, ja diesmal …..,

Playa Martianez - der Norden von Puerto de la Cruz
Es begann eigentlich mit dem Kochen des Abendessens. Der Salat war schon gerichtet, der Tisch gedeckt und die gefüllten Zucchini erwärmten sich im heißen Dampf des Kochtopfes. Der Fernseher lief, alle Lichter an, der Boiler auch, auch der PC und der Fernseher taten ihre Dienste, als ich auf die Idee kam, die zweite Kochplatte einzuschalten -- Blackout.
Aber auf so einen Fall war ich eingerichtet. Das Notebook lief gleich auf Akku und gab mir ausreichend Licht, um die Taschenlampe aus der dunklen Ecke zu kramen. Die Sicherungen waren schnell gefunden, es gab wieder Licht. Also Herd wieder an –Blackout. Dieses Spiel spielte ich dreimal mit der Sicherung, dann gab sie das Spiel weiter an die Hauptsicherung –der ganze Flur hatte Blackout.
Zum Glück waren die Nachbarn alle unterwegs und der freundliche Portier schickte mir gleich den Elektrofachmann. Er wechselte die Hauptsicherung, ich schaltete die Herdplatte an – Blackout.
Er lächelte nur, ich hätte eh nicht verstanden, was er mir erklären wollte, aber er fummelte 10 Minuten unter dem Herd rum und dann – Blackout,
nach weiteren 10 Minuten, die er in aller Ruhe unter dem Herd verbrachte, ich mischte mich auch nicht ein, klappte es dann.
Man muss nur das Eigenleben dieser Hotels kennen, und er kannte es offensichtlich. Da der Kochtopf nun seinen Dienst von alleine tat, stellte ich mich neben ihn und schnippelte mir meinen obligatorischen Obstsalat. Zwei Obstsorten, die ich besonders liebe, wachsen hier und kommen somit frisch und ausgereift unter mein rasierklingenscharfes und wohlwissend aus der eigenen Küche importiertes Messer: zuckersüße Mango und Papaya. Und so habe ich wieder drei Tage einen knackigen Obstsalat.
Aber auf so einen Fall war ich eingerichtet. Das Notebook lief gleich auf Akku und gab mir ausreichend Licht, um die Taschenlampe aus der dunklen Ecke zu kramen. Die Sicherungen waren schnell gefunden, es gab wieder Licht. Also Herd wieder an –Blackout. Dieses Spiel spielte ich dreimal mit der Sicherung, dann gab sie das Spiel weiter an die Hauptsicherung –der ganze Flur hatte Blackout.
Zum Glück waren die Nachbarn alle unterwegs und der freundliche Portier schickte mir gleich den Elektrofachmann. Er wechselte die Hauptsicherung, ich schaltete die Herdplatte an – Blackout.
Er lächelte nur, ich hätte eh nicht verstanden, was er mir erklären wollte, aber er fummelte 10 Minuten unter dem Herd rum und dann – Blackout,
nach weiteren 10 Minuten, die er in aller Ruhe unter dem Herd verbrachte, ich mischte mich auch nicht ein, klappte es dann.
Man muss nur das Eigenleben dieser Hotels kennen, und er kannte es offensichtlich. Da der Kochtopf nun seinen Dienst von alleine tat, stellte ich mich neben ihn und schnippelte mir meinen obligatorischen Obstsalat. Zwei Obstsorten, die ich besonders liebe, wachsen hier und kommen somit frisch und ausgereift unter mein rasierklingenscharfes und wohlwissend aus der eigenen Küche importiertes Messer: zuckersüße Mango und Papaya. Und so habe ich wieder drei Tage einen knackigen Obstsalat.

Bouganvilla in allen Farben und Variationen
Ich bin angekommen und lebe nun zwei Wochen mit vielen fremden Menschen zusammen, nette und andere. So manche Zeitgenossen haben ihre Eigenart, aber das ist ja nichts Ungewöhnliches. Schließlich zähle ich ja auch zu jenen.
Da gibt es ein Rentnerehepaar, das in den Stockwerken über uns residiert. Ich begegne ihnen bisweilen im Fahrstuhl. Er immer links, sie rechts, und immer beide vorne direkt am Eingang des Fahrstuhls, egal ob er leer ist oder noch weitere Gäste in ihm sind. Nichts Besonderes bis dahin. Wäre es nicht so, dass sie einen gewaltigen Brustumfang hat und er einen imposanten Spoiler vor seinem Waschbrettbauch trägt. Will ich in den Fahrstuhl, muss ich zwischen ihnen durch. Eigentlich kein Problem, denn beide stehen wie festgewachsen dort und ich muss mich nur seitwärts stellen, Knie leicht angewinkelt, Po in leichter Wölbung zu ihm gestreckt, so dass er unter den Spoiler passt, dann mit einem Hohlkreuz den Spoiler nach vorne umgangen, Brust nach hinten, um nicht an ihrer hängen zu bleiben und dann mich mit gestrecktem Kopf in doppelter S-Position seitwärts durchzuzwängen. Und dazu sein Spruch: „Musst nur den Rucksack abnehmen, dann klappt das schon“.
Tja, nicht jeder ist so beweglich wie ich.
Da gibt es ein Rentnerehepaar, das in den Stockwerken über uns residiert. Ich begegne ihnen bisweilen im Fahrstuhl. Er immer links, sie rechts, und immer beide vorne direkt am Eingang des Fahrstuhls, egal ob er leer ist oder noch weitere Gäste in ihm sind. Nichts Besonderes bis dahin. Wäre es nicht so, dass sie einen gewaltigen Brustumfang hat und er einen imposanten Spoiler vor seinem Waschbrettbauch trägt. Will ich in den Fahrstuhl, muss ich zwischen ihnen durch. Eigentlich kein Problem, denn beide stehen wie festgewachsen dort und ich muss mich nur seitwärts stellen, Knie leicht angewinkelt, Po in leichter Wölbung zu ihm gestreckt, so dass er unter den Spoiler passt, dann mit einem Hohlkreuz den Spoiler nach vorne umgangen, Brust nach hinten, um nicht an ihrer hängen zu bleiben und dann mich mit gestrecktem Kopf in doppelter S-Position seitwärts durchzuzwängen. Und dazu sein Spruch: „Musst nur den Rucksack abnehmen, dann klappt das schon“.
Tja, nicht jeder ist so beweglich wie ich.
Der zum Hotel zugehörige Swimmingpool ist nicht wie bei anderen Hotels auf dem Dach in der 17. Etage, sondern im Innenhof. Es sind immer die gleichen wenigen, die man dort unten sehen kann. Pünktlich zur vollen Stunde beginnt das Liegestühlerücken, um der Sonne nachzuwandern, die mal um das eine, mal um das andere Hochhaus hervorlugt und so die Badegäste immer schön in Bewegung und fit hält. Da der Zugang zum Pool pünktlich um 10:00 Uhr geöffnet wird, muss man pünktlich sein, um im wahrsten Sinne des Wortes die Pool-Position zu bekommen, damit man ganztägig Sonne hat, denn das Belegen eines Liegestuhls mit dem obligatorischen deutschen Badetuch ist ja nicht möglich, es sei denn durch einen gezielten Wurf des Liegetuchs aus der 9. Etage, aber den Künstler habe ich noch nicht erlebt
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22.12.2009 - Puerto de la Cruz liegt an der Nordküste der Insel. Zum Süden hin ist es abgeschirmt durch einen 2000 Meter hohen Bergrücken,, der wie ein Riegel quer über der ganzen Insel liegt und im Westen durch den gewaltigen Vulkankegel des Teide gekrönt wird. Kleine Krönchen sind auch die weißen Kuppeln der Sternwarte, die früh morgens im hellen Licht der Sonne blinken, wenn es unten im Orotavatal und in Puerto de la Cruz noch dunkel ist, und vom neuen Tag zeugen. Dieser Bergrücken ist eine Klimagrenze, die den trockenen Süden von dem Norden abschirmt, wo häufiger mal ein Tropfen Regen fällt. Von diesem Bergrücken zieht sich ein weitausschweifendes halbkreisförmiges Tal bis hinunter an das Meer, das Orotavatal, das für seine Fruchtbarkeit bekannt ist. Wie die Sitzreihen einer römischen Arena liegt dieses Tal im Halbkreis oberhalb von Puerto de la Cruz, ein beliebter Wohnort auch für deutsche Ruheständler.
Puerto de la Cruz war das erste touristische Zentrum der Insel, bereits vor über 100 Jahren kamen gut betuchte Engländer hierher, um das milde und der Gesundheit zuträgliche Klima zu genießen. 1892 wurde das Sanatorium Taoro gebaut, ein Gebäude, das auf dem ersten Hügel nahe der Innenstadt steht und diese weithin sichtbar überragt.
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Heute ist das „weithin sichtbar“ allerdings eingeschränkt, da hier in Puerto auch die Bausünden des Touristenbooms der 60er und 70er Jahre den Blick sehr einengen. Es gibt kaum eine gewachsene und später touristisch geprägte Stadt, wo hohe Hotelbauten auf so einem engen Raum zusammenstehen, und da sind Hässlichkeiten dabei, die können nicht mit einer einzigen Ewigkeit in der Hölle vergolten werden.
Diesen Bausünden sind schöne Teile der Altstadt mit historischen Gebäuden zum Opfer gefallen, nur noch wenige davon sind rund um den Plaza del Charco erhalten geblieben. Schön sind die kanarischen Holzbalkone unter den roten Ziegeldächern anzusehen, und wo sie noch erhalten sind, werden sie stolz präsentiert.
Am östlichen Stadtrand, dort wo eine Steilküste den direkten Zugang zum Meer verwehrt, ist oberhalb des Meeres der junge Stadtteil La Paz entstanden, rein touristisch geprägt gibt er vorwiegende deutschen Rentnern Frieden im dritten Lebensabschnitt. Zwischen den bayrischen Kneipen, dem Edeka-Laden mit deutschem Warenangebot und dem deutschen Buchladen werden alle deutschen Dialekte gesprochen. |
Während ich dies schreibe, haben sich die Wolken vom Bergrücken oberhalb des Orotavatales gelöst und die Helligkeit schiebt sich immer weiter hoch. Scherenschnittartig zeigen sich nun die Kuppel der Sternwarte und es wird nur noch Minuten dauern, bis die ersten Sonnenstrahlen der Sonne, die gerade weit hinten über der
marokkanischen Sahara aufgeht, diese Kuppel küssen werden. An diesen Kuppeln kann man auch schön im Laufe des Tages die Wetterentwicklung beobachten. Nachts ist der Himmel meist sternenklar, um dann vor dem ersten Hahnenschrei ein paar Fetzen der Passatwolken an den Bergrücken zu hängen. Die Sonne schmilzt sie dann wie die letzten Schneereste am Teide weg.
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In der ersten Jahreshälfte entwickeln sich im Laufe des Vormittags im oberen Orotavatal graue Wolken, die den ganzen Tag über dem Tal hängen, mal im östlichen Teil, mal im mittleren, mal im westlichen Teil. Sie reichen bis in maximal 1000 Meter Höhe und erreichen auch nicht das Meer. Weil sie wie ein Sack im Tal hängen, haben die Kanaren diesem Phänomen den Namen Eselssack gegeben. Er ist auch verantwortlich für viele depressive Stimmungen, die hier aufkommen, wenn er den Menschen im Tal die Sonne nimmt.
Zurück nach Puerto ins Stadtzentrum. Ein kleiner Hafen, verwinkelt gebaut, um den Booten vor dem starken Wellengang der Nordküste Schutz zu geben, liegt im Zentrum.
Puerto de La Cruz war ab dem 18. Jahrhundert das Handelszentrum für das Orotavatal, von hier wurden Obst, Gemüse und Wein verschifft. Eine gewaltige Mole schützt die Häuser vor dem Meer. Gewaltig brechen sich hier auch bei normalem Seegang die Wellen und die schroffen Lavafelsen, die ins Meer reichen, geben der Szenerie einen bizzaren Charakter. Eine Fußgängerzone wurde großzügig in den letzten 20 Jahren quer durch die Stadt entlang des Ufers gezogen, in der man bummeln, den jüngsten Chic der Strandmodewelt bewundern und günstige Parfüms erstehen, um sich dann schließlich mit seinen neu erstandenen Einkäufen bei Kaffee und Kuchen in einem der vielen Cafes und Restaurants zu erholen. Der Geldbeutel leert sich, ohne dass man es bemerkt. Besonders bekannt ist das Cafe de Paris, das im original Pariser Look der 20er Jahre exquisiten Kaffee und Kuchen feilhält, und für die Engländer natürlich den obligatorischen Tee, hier wird keine Nationalität vergessen.
Zurück nach Puerto ins Stadtzentrum. Ein kleiner Hafen, verwinkelt gebaut, um den Booten vor dem starken Wellengang der Nordküste Schutz zu geben, liegt im Zentrum.
Puerto de La Cruz war ab dem 18. Jahrhundert das Handelszentrum für das Orotavatal, von hier wurden Obst, Gemüse und Wein verschifft. Eine gewaltige Mole schützt die Häuser vor dem Meer. Gewaltig brechen sich hier auch bei normalem Seegang die Wellen und die schroffen Lavafelsen, die ins Meer reichen, geben der Szenerie einen bizzaren Charakter. Eine Fußgängerzone wurde großzügig in den letzten 20 Jahren quer durch die Stadt entlang des Ufers gezogen, in der man bummeln, den jüngsten Chic der Strandmodewelt bewundern und günstige Parfüms erstehen, um sich dann schließlich mit seinen neu erstandenen Einkäufen bei Kaffee und Kuchen in einem der vielen Cafes und Restaurants zu erholen. Der Geldbeutel leert sich, ohne dass man es bemerkt. Besonders bekannt ist das Cafe de Paris, das im original Pariser Look der 20er Jahre exquisiten Kaffee und Kuchen feilhält, und für die Engländer natürlich den obligatorischen Tee, hier wird keine Nationalität vergessen.

Bei aller Kritik ist Puerto de la Cruz immer noch eine organisch gewachsene Stadt geblieben, die zwar vom Tourismus lebt, aber dennoch nicht von ihm beherrscht wird, so wie die Orte an den Sandstränden der Südküste. Apropos Sandstrände. Die gibt es hier eigentlich nicht. Und die es gibt, wurden künstlich angelegt.
Der Playa de Jardin im Westen besticht durch seinen schwarzen Lavastrand. Er ist von einem kleinen Park umgeben. Ein gewaltiger Baranca, ein Trockenbett mündet hier ins Meer und in den letzten Wochen sind ungewöhnlich oft Wassermassen aus dem oberen Orotavatal heruntergekommen, haben alles weggeschwemmt, samt parkender Autos und einem wunderschönen Kakteengarten direkt am Meer.
Der Playa de Jardin im Westen besticht durch seinen schwarzen Lavastrand. Er ist von einem kleinen Park umgeben. Ein gewaltiger Baranca, ein Trockenbett mündet hier ins Meer und in den letzten Wochen sind ungewöhnlich oft Wassermassen aus dem oberen Orotavatal heruntergekommen, haben alles weggeschwemmt, samt parkender Autos und einem wunderschönen Kakteengarten direkt am Meer.
Diese Barancas sehen so tot und wertlos aus und können in Minutenschnelle das Verderben bringen, alles zerstören, was sich in ihnen befindet, um wenig später still zu liegen, als sei nichts gewesen. Es sind die Abflusskanäle der Natur, da der trockene und steinige Boden nicht wie ein feuchter Schwamm die Regenmengen aufsaugen sondern nur schnell nach unten transportieren kann. Wäre es nicht so nass gewesen, dann wäre ich gestern Nachmittag und Abend nach dem gewaltigen Gewitter an den Baranca gelaufen, um mir das Schauspiel anzusehen. Aber weder habe ich die geeignete Regenkleidung dabei, noch hätte ich genug Licht zum Fotografieren gehabt. Schwülwarm war es gestern, 25 Grad zeigte eine Anzeige in der Innenstadt und es genügte der Stich einer Nadel, um die Gewitterwolken zum Platzen zu bringen.

Im Osten der Stadt hat der bekannte kanarische Architekt Cesar Manrique ein Meerwasserschwimmbecken-paradies gebaut, dessen Attraktion inzwischen ein Spielkasino unter dem großen Schwimmbecken ist. Bis vor wenigen Jahren war das Kasino im Taoropalast ansässig, der heute leider leer steht, aber dessen Park immer noch sehr sehenswert ist. Überall gibt es Gutscheine für den kostenlosen Eintritt ins Kasino, hier wird nichts unversucht gelassen, um den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Mich schützt der Krawattenzwang vor diesem Unsinn.
23.12.2009 - Immer noch weht der starke Wind, trägt die warme Luft der Sahara aus dem Norden auf die Insel, mal stetig stark, mal böig auf und abschwellend. Wir liefen gerade in der Fressgass auf eine Gruppe von 2 - 3 Meter hohen Benjamini in Kübeln zu, als eine Bö so stark anschwoll, dass man nicht mehr atmen konnte. Ich drehte den Rollstuhl in Gegenrichtung, in diesem Moment fielen alle Kübel um und lagen dort am Boden, wo vorher der Rollstuhl stand. Nicht auszudenken ….
Passat und Antipassat sind die beiden Winde, welche die Kanaren prägen. Der Passat aus dem Nordosten reicht bis in etwa 1500 Meter Höhe. Er trägt feuchte Luft herbei. Der Antipassat aus dem Südwesten mit seiner trockenen Luft liegt darüber und so haben die Berge meist weiße Schwänzchen, die weit in den Norden über die Insel hinaus wedeln. Und es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, wenn du in der Fußgängerzone sitzt, der Wind dir aus dem Nordwesten den Nacken wärmt, während unter dem Mond über dir die Wolkenfetzen in Gegenrichtung jagen. Wolken sind sowieso ein besonderes Phänomen hier auf den Kanaren. Hast du schon jemals die Geburt einer Wolke gesehen? |

auf der Mole vom Playa Jardim zum Hafen
Der Weg heute führte uns durch die ganze Innenstadt zum Plaza Martianez am Ende von Puerto de la Cruz. Dies ist der Teil der Stadt, der im Bauboom gnadenlos niedergemetzelt wurde, ein Hotelbau reiht sich an das andere, nur durch genauso hässliche Appartementhäuser unterbrochen. Der kanarische Architekt Cesar Manrique, der sich für naturnahes Bauen engagierte und überall auf den kanarischen Inseln seine Spuren hinterließ, hat als Gegenstück das Meereswasserschwimmbad dagegen gesetzt, ein angenehmer Ort der Ruhe für die Augen. Ich setze ich mich ans Ende der Mole und beobachte die Surfer. Hoch fliegen die starken Brecher über die Mole, spritzten ihre weiße Gischt in die Luft und von weitem sieht es aus, als läge ein dünner Hochnebelschleier über der Küstenlinie. Die Einheimischen nennen diese Bucht die Schweinebucht weil immer noch Abwässer ungeklärt eingeleitet werden. Sie würden, im Gegensatz zu den Touristen hier niemals zum Baden ins Wasser gehen. Ein gutes Dutzend Surfer liegen auf ihren Brettern im Wasser und warten auf die perfekte Welle, um sch an den Strand tragen zu lassen. Sie sind immer hier in der Bucht und bieten auch ein schönes Fotomotiv, wenn das Tele weit genug reicht und die Zeit richtig eingestellt ist.
Obwohl wir schon den 23. Dezember haben, kommt hier in der Stadt nicht so die rechte Weihnachts-stimmung auf. Zwar sind die Hotelfoyers und Touristenetablissements mit Tannenbaum und lebensgroßem Weihnachtsmann entsprechend ausgestattet, und es gibt in der Fußgängerzone die übliche Weihnachtskommerzbeleuchtung, aber man spürt, dass hier eigentlich Weihnachten anders gefeiert wird. Der vierundzwanzigste ist für die Spanier bedeutungslos, lediglich der 25. ist ein Feiertag, an dem die Spanier üblicherweise essen gehen (sagt man zumindest) und den Geschenkerummel, wie wir ihn kennen, gibt es hier nicht. Nur am Dreikönigstag, der freuen sich die Kinder, denn da kommen die Heiligen Drei Könige und ziehen in einem Umzug durch die Stadt, ein. In kleineren Orten werden dann von ihnen vor dem Rathaus die Geschenke der Familie verteilt: „Juan Garcias Monte – für dich ein Geschenk von Tante Maria“ und der so Beschenkte zieht mit einem Paket von dannen, das ihn in seiner Dimension schier erschlägt, denn öffentlich verteilt muss Tante Maria ja so zeigen, wie sehr sie ihren Neffen liebt. Und Juan setzt schnell das Paket auf dem Fuß seines Vaters ab, der etwas gequält lächelt, weil die Fußspitze noch von seinem Paket schmerzt, aber es ist Weihnachten und Juan muss schnell wieder los, um das Paket von Onkel Jose in Empfang zu nehmen; wahrscheinlich wird man einen Tieflader anmieten müssen, um all die riesigen Pakete mit nach Hause transportieren zu lassen. In größeren Orten geht es da humaner zu, da findet das Ganze im Großfamilienkreis statt.
Apropos Weihnachtsbeleuchtung: Nur an zwei oder drei Plätzen hat man das Gefühl, dass sich hier jemand kreative Gedanken gemacht hat. Kein Vergleich zu Funchal auf Madeira, wo Jahr für Jahr mit neuen tollen Ideen die Stadt geschmückt wird. |
Zu den wenigen Weihnachtsutensilien, die man hier häufig sieht, gehört der Weihnachtsmann, der an Fassaden hängt. Der starke Wind scheint ihnen Leben einzuhauchen. Mir gegenüber am Balkon eines Hochhauses hängt ein solcher, er schwingt hin und her und immer wenn er auf der Höhe der Brüstung ist, scheint er mit dem Fuß sich dort festhaken zu wollen, so als habe er es endlich geschafft, seine Geschenklieferung abgeben zu können. Doch nichts war, bevor der Fuß endlich über die Brüstung kommt, treibt der Wind ihn wieder zurück, und das schon seit Stunden. Ein weihnachtlicher Sisyphos.

26.12.2009 - Risco Bello ist ein Privatgarten, seitlich neben dem Taoro-Park gelegen, den ich mir für den Samstag als Ausflugsziel vorgenommen habe. Es gibt einige solcher privater Gartenanlagen hier in Puerto ebenso wie auf der übrigen Insel, die auf einst karstigem Boden angelegt und mit viel Liebe aufgebaut und gepflegt wurden. Die Besonderheit von Risco Bello ist das Wasser. Als der Vater der heutigen Besitzerin Ende der 60er Jahre eine verwilderte Bananenplantage aufgekauft hatte, um in dem Wohnhaus mit herrlichster Hanglage zu wohnen, war noch Wasser im Bewässerungsbassin. Dies brachte ihn auf die Idee, einen Wassergarten anzulegen, den Jardin Aquatico. Und so rodete er die Terrassen und legte auf insgesamt 5 Etagen Teiche an, die er mit Seerosen und Lotusblumen bepflanzte, auf jeder Ebene andere Bäume dazugesellte, so dass rund ums Jahr eine herrlich Blütenpracht dem Auge seiner Frau Gefallen bringen konnte. Natürlich zog dieser Garten Schmetterlinge an, und es war eine Pracht, über die Stege zu schlendern, die die Teiche durchquerten und die Tritte zu balancieren, die wie zufällige Spuren im Wasser lagen. Was heißt war? Es ist immer noch und selbst jetzt in dieser blütenarmen Zeit gibt es Blüten zu bewundern. Ein weißer Reihervogel läuft über die Seerosenblätter, vereinzelte Blüten leuchten dazwischen hervor und ich wäre liebend gern in den Teich getaucht, um aus „“Augenhöhe“ mit dem Reiher ein Foto machen. Aber der drohende Blick der brütenden Entenmutter ließ mich von meinem Vorhaben Abstand nehmen und so begnügte ich mich mit der Fotoperspektive aus der Höhe einer Brücke über den Teich, von wo ich auch einen schönen Blick ins Tal hatte.
Langsam schlenderte ich die alten mit Kieselsteinen gepflasterten Wege von Etage zu Etage runter, überlegte mir gar, statt den unteren Ausgang zu nehmen wieder hoch zu wandern und im Cafe von Risco Bello noch einen Kakao zu trinken, als mir am Ende der untersten Terrasse ein schnöder Maschendrahtzaun jäh die Entscheidung abnahm. Es gibt keinen unteren Ausgang ! Ich drehte mich um und wurde der steilen schmalen Treppe gewahr, die seitlich hoch führte. Also wieder Training für die Beinmuskulatur.
Ich war selbst erstaunt, wie schnell und mühelos ich oben war, sicher, das eine oder andere Fotomotiv dazwischen ließ mich etwas durchschnaufen, aber was mich noch mehr erstaunte war, wie trittsicher und völlig ohne Gleichgewichtsprobleme ich vorher schon die schmalen und geländerlosen Wege und Tritte über die Teiche ich bewältigte. Diesen Teil des Ausflugs beendete ich konsequenterweise im Gartencafe mit einem Kakao, umlagert von der Schar der Enten und Gänse mit hundetreuem Bettelblick und einem anregenden Gespräch mit der Besitzerin. Sie erklärte mir auch das Geheimnis der hohen Weihnachtssternbüsche und demselben an sich. Es gibt drei Farben, sagt sie, rot, lachs und gelb. Und wenn man ihn einfach wachsen lässt, treibt er einen bis zu drei Meter hohen Stängel mit einer Blüte. Ein Orkan wie die letzten Tage legt dann leicht einen Busch, der ungeschützt steht, um. Also wird er tief nach der ersten Blüte beschnitten und wird dadurch niedrig und buschig. Im Sommer sind dann die Blütenblätter noch grün, um irgendwann in rot umzuschlagen. Dennoch sieht man in vielen Gärten die hohen Büsche, da sie wundervoll blühen und weithin sichtbarer sind als die Bodendecker. Und als sie dann doch mal Luft holen muss, nutze ich diese Sekunde der Stille und verabschiede ich mich höflich. |
Nun folge ich, nachdem ich Risco Bello verlassen und den Taoro-Palast umrundet habe, einem Höhenpfad, der über einen Wasserkanal gebaut ist und lande dann, welch Zufall, in einem von deutschen Rentnern bevölkerten spanischen Cafe. Irgendwie müssen die Spanier verinnerlicht haben, dass Deutsche ausgesprochene Liebhaber von löslichem Nescafe sind und so muss ich unter dem irreführendem Name Cafe Leche wieder einen grässlichen Kaffee trinken.
Von hier könnte der Blick weit ins westliche Orotavatal schweifen, wenn sich um die Mittagszeit nicht wieder der Eselssack über das Tal gelegt hätte.
Von hier könnte der Blick weit ins westliche Orotavatal schweifen, wenn sich um die Mittagszeit nicht wieder der Eselssack über das Tal gelegt hätte.

auf dem Sattel zwischen Süd- und Nordküste liegt La Laguna in 600 Meter Höhe
27.12.2009 - Sonntag vormittag: Es sind nur dreihundert Meter, quer über den Busbahnhof, wo die Wandergruppen sich um ihre Führer/innen sammeln, die mit bunten Blättern in der Farbe ihrer Prospekte wedeln, um ihre Kundschaft einzusammeln. Wie mit der Schere ausgeschnitten präsentiert sich der Vulkankegel des Teide vor strahlend blauem Himmel, sein Schneemäntelchen der vergangenen Tage hat er wieder abgelegt, kein Hütchen ziert ihn, ein Zeichen für eine stabile Wetterlage - oben, am 3718 Meter hohen Teide. Ungewöhnlich pünktlich für einen Spanier wird dann auch der Mietwagenladen um 9:05 Uhr geöffnet. Der Mietwagen, ein C-3 wird für Deutsche mit Schuhlöffel ausgegeben, aber innen haben die langen Beine schon Platz, zum Glück sitzt keiner auf dem Platz hinter mir.
„Ein Tag wie vier Jahreszeiten“ ist eine Charakterisierung des Wetters auf den Azoren. Gewiss, sie liegen über 1000 km weiter nördlich, aber auch für die Nordseite der größeren Inseln der Kanaren gilt ähnliches. Und so hat es wenig Zweck, Planungen nach dem Wetterbericht zu machen.
Von der Autobahntankstelle oberhalb von Puerto de La Cruz hat man einen der schönsten Ausblicke, die die Insel zu bieten hat. Der Teide erhebt sich majestätisch über dem weitgestreckten Orotavatal und tief unten spülen die Wellen ihre weißen Schaumkronen an die Mole von Puerto de La Cruz. Hier mache ich erst mal mein obligatorisches Foto, das muss sein. Doch schon wenige Kilometer weiter, dort wo die Autobahn nach Süden abknickt um sich auf die Passhöhe von La Laguna zu winden, ballen sich gewaltige Wolkenberge und geben mit jedem Kilometer näher ihr Novembergrau preis. Wir müssen La Laguna durchqueren, um auf die Strasse ins Nordgebirge zu kommen.
„Ein Tag wie vier Jahreszeiten“ ist eine Charakterisierung des Wetters auf den Azoren. Gewiss, sie liegen über 1000 km weiter nördlich, aber auch für die Nordseite der größeren Inseln der Kanaren gilt ähnliches. Und so hat es wenig Zweck, Planungen nach dem Wetterbericht zu machen.
Von der Autobahntankstelle oberhalb von Puerto de La Cruz hat man einen der schönsten Ausblicke, die die Insel zu bieten hat. Der Teide erhebt sich majestätisch über dem weitgestreckten Orotavatal und tief unten spülen die Wellen ihre weißen Schaumkronen an die Mole von Puerto de La Cruz. Hier mache ich erst mal mein obligatorisches Foto, das muss sein. Doch schon wenige Kilometer weiter, dort wo die Autobahn nach Süden abknickt um sich auf die Passhöhe von La Laguna zu winden, ballen sich gewaltige Wolkenberge und geben mit jedem Kilometer näher ihr Novembergrau preis. Wir müssen La Laguna durchqueren, um auf die Strasse ins Nordgebirge zu kommen.
Welch Überraschung am Sonntag in dieser von mir sehr geliebten Stadt: es ist verkaufsoffener Sonntag und so muss ein Streifzug durch die Fußgängerzone erstmals unsere Fahrt in das Nordgebirge unterbrechen. Zwei lange Strassen führen parallel durch den Ort, autofrei und ohne lästige Betonbauten. Man erkennt eigentlich gar nicht, wo die Geschäfte sind, denn keine protzigen Leuchtreklamen zeigen von weitem an, dass hier C&A oder sonst wer ist. Auch keine Auslagen vor der Tür, keine großen Schaufenster. „Frau“ weiß, wo welches Geschäft ist „Mann“ auch. Nur die Schar der bummelnden Kunden zeigt, dass heute geöffnet ist.
La Laguna ist eine Studentenstadt mit entsprechendem Flair, die auch bei deutschen Studenten sehr beliebt ist. Leider setzen die ersten Regentropfen unserem Bummel ein jähes Ende und nach kurzem Ratschlag mit einem Blick auf die Wolkenfront, die das Nordgebirge verhüllt, wird die Reiseroute verändert: es geht zum Teide hoch.
Die beiden Passat- und Antipassatströme, die das Wetter auf den Kanaren bestimmen, sind verlässliche Partner bei der Wetterbestimmung dort oben. Und so lasse ich den C-3 sich die Strasse hochquälen, vorbei an dem in 800 Meter Höhe gelegenen Städtchen La Esperanza, das sicher seinem Namen der Hoffnung der Einwohner verdankt, dass sich manchmal doch die ewigen Wolken verziehen und etwas Sonne scheint. Und siehe da, kaum ist die Grenze von 1200 Meter überschritten, lichten sich die Wolken ganz schnell und die Sonne lacht vom strahlendem Himmel. Weiter windet sich die Strasse hoch, Aussichtspunkte laden immer wieder zu herrlichen Fotoblicken nach Norden wie nach Süden und aus der Ferne grüßen der Kamelrücken der über 100 Kilometer entfernten Nachbarinsel La Palma, der ebenfalls aus den Passatwolken herausragt. Schön ist es zu sehen, wie an der Wettergrenze die Wälder von der weißen Wolkenschicht umspült werden.
Und es zeigt sich auch, dass die Entscheidung hier hochzufahren, richtig war, denn das Nordgebirge liegt unter einer breiten weißen Wolkendecke, heute brauchen wir keine Angst vor dem Novemberblues zu haben. Schön ist es zu sehen, wie die Wälder in der weißen Schicht versinken.
Auf der Höhe von 2100 Meter, kurz hinter den Kuppeln der Sternwarte, die wir auch von unserem Balkon aus sehen können, kommt die Strasse aus Puerto de La Cruz hoch. An dieser Abzweigung liegt ein sehr altes Restaurant, El Portillo, das zu einer Einkehr einlädt. Die Preise sind, im Unterschied zu den wenige Kilometer weiter gelegenen Restaurants, die von den TUI- und Neckermannbussen angesteuert werden, sehr moderat, mein Karnickel in pikanter kostet 8 Euro und schmeckt mindestens genauso gut, wie jenes für 15 Euro in einem Edelrestaurant in Puerto. Heute sind viele Organsspender unterwegs, das heißt nun aufpassen auf der schmalen Strasse, die weiterführt auf einem aufgeschütteten Damm durch den großen Krater des alten Vulkans, in dessen Innerem der Teide als viel jüngerer Vulkan steht. Bald ist der Teide umrundet und durch das Lavafeld des letzten Vulkanausbruchs führt die Strasse wieder in die Tiefe. Ein herrlicher Blick auf die drei Nachbarinseln La Gomera, El Hierro und La Palma lädt immer wieder zum Halt ein, eine selten klare Sicht, wie ich sie noch nie erlebt habe. Von dem Teno-Gebirge mit der ebenso schönen wie berühmten Masca-Schlucht ist nur eine Spitze zu sehen, womit auch der Teil des Ausflugs erst mal gestrichen ist.
La Laguna ist eine Studentenstadt mit entsprechendem Flair, die auch bei deutschen Studenten sehr beliebt ist. Leider setzen die ersten Regentropfen unserem Bummel ein jähes Ende und nach kurzem Ratschlag mit einem Blick auf die Wolkenfront, die das Nordgebirge verhüllt, wird die Reiseroute verändert: es geht zum Teide hoch.
Die beiden Passat- und Antipassatströme, die das Wetter auf den Kanaren bestimmen, sind verlässliche Partner bei der Wetterbestimmung dort oben. Und so lasse ich den C-3 sich die Strasse hochquälen, vorbei an dem in 800 Meter Höhe gelegenen Städtchen La Esperanza, das sicher seinem Namen der Hoffnung der Einwohner verdankt, dass sich manchmal doch die ewigen Wolken verziehen und etwas Sonne scheint. Und siehe da, kaum ist die Grenze von 1200 Meter überschritten, lichten sich die Wolken ganz schnell und die Sonne lacht vom strahlendem Himmel. Weiter windet sich die Strasse hoch, Aussichtspunkte laden immer wieder zu herrlichen Fotoblicken nach Norden wie nach Süden und aus der Ferne grüßen der Kamelrücken der über 100 Kilometer entfernten Nachbarinsel La Palma, der ebenfalls aus den Passatwolken herausragt. Schön ist es zu sehen, wie an der Wettergrenze die Wälder von der weißen Wolkenschicht umspült werden.
Und es zeigt sich auch, dass die Entscheidung hier hochzufahren, richtig war, denn das Nordgebirge liegt unter einer breiten weißen Wolkendecke, heute brauchen wir keine Angst vor dem Novemberblues zu haben. Schön ist es zu sehen, wie die Wälder in der weißen Schicht versinken.
Auf der Höhe von 2100 Meter, kurz hinter den Kuppeln der Sternwarte, die wir auch von unserem Balkon aus sehen können, kommt die Strasse aus Puerto de La Cruz hoch. An dieser Abzweigung liegt ein sehr altes Restaurant, El Portillo, das zu einer Einkehr einlädt. Die Preise sind, im Unterschied zu den wenige Kilometer weiter gelegenen Restaurants, die von den TUI- und Neckermannbussen angesteuert werden, sehr moderat, mein Karnickel in pikanter kostet 8 Euro und schmeckt mindestens genauso gut, wie jenes für 15 Euro in einem Edelrestaurant in Puerto. Heute sind viele Organsspender unterwegs, das heißt nun aufpassen auf der schmalen Strasse, die weiterführt auf einem aufgeschütteten Damm durch den großen Krater des alten Vulkans, in dessen Innerem der Teide als viel jüngerer Vulkan steht. Bald ist der Teide umrundet und durch das Lavafeld des letzten Vulkanausbruchs führt die Strasse wieder in die Tiefe. Ein herrlicher Blick auf die drei Nachbarinseln La Gomera, El Hierro und La Palma lädt immer wieder zum Halt ein, eine selten klare Sicht, wie ich sie noch nie erlebt habe. Von dem Teno-Gebirge mit der ebenso schönen wie berühmten Masca-Schlucht ist nur eine Spitze zu sehen, womit auch der Teil des Ausflugs erst mal gestrichen ist.

Westlich von Puerto de la Cruz liegt Garachico. Den schönsten Blick auf Garachico hat man von der an der zum Paß in den Süden führenden Straße an einem 600 Meter über dem Ort gelegenen Lokal, das von jedem Neckermann-, TUI- und Alltoursbus angesteuert wird, zum Glück nicht heute.
Eine abenteuerliche Strasse führt den Hang herunter, Spitzkurve an Spitzkurve reiht sich, man hat die Prozente der Steigung auf den obligatorischen Straßenschildern tunlichst verschwiegen, um die Touristen in ihren Mietwagen nicht zu ängstigen. Der Name Garachico heißt „kleines Inselchen“ nach dem großen Felsbrocken, der vor der Ort im Meer liegt. Garachico liegt malerisch unterhalb eines langen Steilhanges. Eine breite schwarze Lavaspur führt den Hang herunter, quer durch den Ort, eine Spur der Verwüstung, die von einem Vulkanausbruch im Jahr 1706 stammt. Der damalige wohlhabende Fischerort wurde durch diese Feuerwalze zerstört, heute führen Betonstege durch die Lavafelsen am Ufer und verbinden kleine Badestellen zu einem wunderschönen Meeresschwimmbad.
Die Fischerei spielt heute noch eine wichtige Rolle und Fischliebhaber sind in den vielen kleinen Restaurants in den besten Händen. Es ist schön, durch die kleinen Gassen zu spazieren, die alten restaurierten Häuser zu sehen mit ihren frohen Farben und schönen Holzbalkons und der zentrale Platz wird durch die große Basilika Santa Ana beherrscht. Hier steht auch das Denkmal des berühmtesten Sohnes der Stadt: Simon Bolivar. Eine angenehme Ruhe herrscht hier im Ort und Straßencafes laden auch uns zu einer Rast ein. Ein Denkmal erinnert an die vielen Auswanderer nach der Zerstörung, mit einem Loch in der Brust, da sie ihr Herz zuhause ließen.
Eine abenteuerliche Strasse führt den Hang herunter, Spitzkurve an Spitzkurve reiht sich, man hat die Prozente der Steigung auf den obligatorischen Straßenschildern tunlichst verschwiegen, um die Touristen in ihren Mietwagen nicht zu ängstigen. Der Name Garachico heißt „kleines Inselchen“ nach dem großen Felsbrocken, der vor der Ort im Meer liegt. Garachico liegt malerisch unterhalb eines langen Steilhanges. Eine breite schwarze Lavaspur führt den Hang herunter, quer durch den Ort, eine Spur der Verwüstung, die von einem Vulkanausbruch im Jahr 1706 stammt. Der damalige wohlhabende Fischerort wurde durch diese Feuerwalze zerstört, heute führen Betonstege durch die Lavafelsen am Ufer und verbinden kleine Badestellen zu einem wunderschönen Meeresschwimmbad.
Die Fischerei spielt heute noch eine wichtige Rolle und Fischliebhaber sind in den vielen kleinen Restaurants in den besten Händen. Es ist schön, durch die kleinen Gassen zu spazieren, die alten restaurierten Häuser zu sehen mit ihren frohen Farben und schönen Holzbalkons und der zentrale Platz wird durch die große Basilika Santa Ana beherrscht. Hier steht auch das Denkmal des berühmtesten Sohnes der Stadt: Simon Bolivar. Eine angenehme Ruhe herrscht hier im Ort und Straßencafes laden auch uns zu einer Rast ein. Ein Denkmal erinnert an die vielen Auswanderer nach der Zerstörung, mit einem Loch in der Brust, da sie ihr Herz zuhause ließen.

29.12.2009 - Hinter La Laguna auf einer schmalen Strasse, die sich zwischen neuen aber mit knalligen Farben bemalten Häusern durchwand, begann der Aufstieg ins Anaga-Gebirge. Jetzt weiß ich auch, warum die Kanarischen Inseln kanarisch heißen, obwohl es hier nur Kanarienvögel in Käfigen gibt. Es liegt an der Farbe ihrer Häuser, die der Farbe der Kanarienvögel nachempfunden sein muss, in allen Farbvariationen, Hauptsache knallig, anders kann es gar nicht sein.
Schon bald hinter den letzten Häusern traf ich sie: Laurasilva. Nein, nicht wie du meinst meine neue feurig-heißblütige spanische Flamme
Schon bald hinter den letzten Häusern traf ich sie: Laurasilva. Nein, nicht wie du meinst meine neue feurig-heißblütige spanische Flamme
Laurasilva heißt hier der Lorbeerwald, eine Besonderheit auf den westlichen kanarischen Inseln. Laura heißt Lorbeer, und der wächst hier in der Höhe nicht als Busch sondern als großer Baum. Der Lorbeerwald ist der Regenwald, der von der Feuchtigkeit der Passatwolken lebt und mit den Flechten, die an den Bäumen hängen wie ein Märchenwald wirkt. Wenn die Wolkenfetzen durch den Wald und über die Bergkuppen ziehen, glaubt man die Gnome und Elfen gleich hinter jedem Baum sehen zu wollen.
Vom Aufwind der Berghänge ziehen die Wolken hoch, fallen über den Berggrat und lösen sich in Nichts wieder auf, ein Schauspiel, das mich das erste Mal auf Gomera faszinierte und seitdem immer wieder aufs Neue. Auf dem Foto ist auch schön zu sehen, wie die Strasse über den Berggrat führt, mal Blicke an die Nordküste freigebend, mal runter nach Santa Cruz an der Südküste (diese Blicke sind natürlich nicht zu sehen.
Vom Aufwind der Berghänge ziehen die Wolken hoch, fallen über den Berggrat und lösen sich in Nichts wieder auf, ein Schauspiel, das mich das erste Mal auf Gomera faszinierte und seitdem immer wieder aufs Neue. Auf dem Foto ist auch schön zu sehen, wie die Strasse über den Berggrat führt, mal Blicke an die Nordküste freigebend, mal runter nach Santa Cruz an der Südküste (diese Blicke sind natürlich nicht zu sehen.
Doch zurück an den Aufstieg. In der Höhe westlich von La Laguna laden mehrere Aussichtspunkte zum Verweilen ein. Am nächsten zu La Laguna und damit den klarsten Blick bietet der Mirador de Jardina, wie du dich jetzt gerne überzeugen kannst. Märchenhaft dieser Blick, heute war richtiges Fotowetter. Zu unseren Füssen liegt La Laguna mit dem Flughafen Nord, am Hang dahinter unter den unvermeidlichen Passatwolken La Esperanza gekrönt vom Teide. Ein Blick wie auf eine Spielzeuglandschaft.
Aber auch der Blick vom obersten Aussichtspunkt, dem Mirador Pico del Ingles nach Norden ist nicht zu verachten, denn unter die Passatwolken hindurch sieht man den Felsen von Benijo, dorthin, wo wir in einem kleinen Fischrestaurant zu Mittag essen wollen. Dieser Mirador in 1000 Meter Höhe ist einer der Start- bzw. Zielpunkte von Wanderungen zur oder von der Küste hoch, je nach Gusto und Kondition und so mancher kommt hier mit hochrotem Kopf und dem Schwur an, das nächste Mal nur noch talwärts zu wandern.
Wildromantisch führt nun die Strasse Richtung Osten. immer auf dem Berggrat lang, es ist Mittagszeit und die Passatwolken nehmen zu. Schmal ist die Strasse, Passierspuren alle 200 Meter, falls mal ein dicker Touristenbus den Weg versperrt. Mal ist die Strasse durch einen Fels geschnitten, mal fallen die Hänge rechts und links steil ab. Eigentlich ein schöner Platz für ein Panoramarestaurant, doch menschenleer sind die Hügel und die wenigen Fuß- und Autowanderer könnten so ein Restaurant, so schön wie es wäre, nicht tragen, zu weit auch La Laguna und Santa Cruz, und TUI und Thomas-Cook ist die Wetterlage zu unsicher, um hier ihre Gäste zu verköstigen. Würden diese doch bei grauem Wolkenwetter gleich eine Minderung des Reisepreises erklagen wegen entgangenem Panoramablick.
Einzelne Strassen führen in klitzekleine Ortschaften am Nordhang, sie zu ergründen ist mein Vorhaben auf der nächsten Reise. Und so zweigt das Auto bald ab nach Taganana, wo uns hinter dem hoch gelegenen Tunnel wieder ein fantastischer Blick erwartet.
Aber auch der Blick vom obersten Aussichtspunkt, dem Mirador Pico del Ingles nach Norden ist nicht zu verachten, denn unter die Passatwolken hindurch sieht man den Felsen von Benijo, dorthin, wo wir in einem kleinen Fischrestaurant zu Mittag essen wollen. Dieser Mirador in 1000 Meter Höhe ist einer der Start- bzw. Zielpunkte von Wanderungen zur oder von der Küste hoch, je nach Gusto und Kondition und so mancher kommt hier mit hochrotem Kopf und dem Schwur an, das nächste Mal nur noch talwärts zu wandern.
Wildromantisch führt nun die Strasse Richtung Osten. immer auf dem Berggrat lang, es ist Mittagszeit und die Passatwolken nehmen zu. Schmal ist die Strasse, Passierspuren alle 200 Meter, falls mal ein dicker Touristenbus den Weg versperrt. Mal ist die Strasse durch einen Fels geschnitten, mal fallen die Hänge rechts und links steil ab. Eigentlich ein schöner Platz für ein Panoramarestaurant, doch menschenleer sind die Hügel und die wenigen Fuß- und Autowanderer könnten so ein Restaurant, so schön wie es wäre, nicht tragen, zu weit auch La Laguna und Santa Cruz, und TUI und Thomas-Cook ist die Wetterlage zu unsicher, um hier ihre Gäste zu verköstigen. Würden diese doch bei grauem Wolkenwetter gleich eine Minderung des Reisepreises erklagen wegen entgangenem Panoramablick.
Einzelne Strassen führen in klitzekleine Ortschaften am Nordhang, sie zu ergründen ist mein Vorhaben auf der nächsten Reise. Und so zweigt das Auto bald ab nach Taganana, wo uns hinter dem hoch gelegenen Tunnel wieder ein fantastischer Blick erwartet.
Steil und schmal führt die Strasse runter, zum Glück ist wenig Verkehr. Ein herrlicher Ausblick jagt den anderen, ein Fest für Sinne und Empfindungen. Ich muss immer wieder anhalten und fotografieren, muss mich bremsenund vermisse nun die blühende Zeit vom Frühjahr, die mir rote, gelbe und blaue Vordergrundblüten bescherte. In Taganana ein kurzer Stopp, noch ist die Küste nicht erreicht, aber der Bus vor uns muss vor- und zurückstoßen, um die Haarnadelkurve im Ort zu bewältigen. Schon sieht man die Schwaden der Gischt, die vom Aufwind wie von Geisterhand gezogen die Hänge hochziehen, um sich dann in einigen hundert Meter Höhe zu Wolken zu kumulieren, die dann jenseits des Hangs …. Siehe oben……
Hier an der Küste hat man das Gefühl, am Ende der Welt zu sein, die Strasse endet auch hier und wenn am frühen Abend der letzte Tourist mit seinem Mietwagen die Küste verlassen hat, werden hier die Bürgersteige hochgeklappt und die Häuser reingeholt. Aber noch ist es nicht soweit, noch nagt der Hunger im Magen und der Bus, der eben vor uns war, spuckt schon die ebenso hungrigen Touristen aus, die schnellstens im großen Straßenrestaurant verschwinden, die einen nach innen auf die reich gedeckten Tische zusteuernd, die anderen nach hinten, um dort Schlangen zu bilden.
Wohlwissend, dass es dort im Lokal ein gutes Fischmenü gibt, schließlich ist Roque del Mar berühmt für seine Fischrestaurants, steuern wir jedoch das nächste an, klein aber fein. Ein schöner Tisch mit Blick aufs Meer und ein Kellner, der bestimmend entscheidet, was gegessen wird, Widerspruch ist nicht möglich, denn trotz einer langen Speisekarte gibt es „Fisch des Tages“, nur mir gönnt er einen Salat. Das gewünschte Glas Wein wird aus der frisch entkorkten Flasche eingeschenkt, bezahlt wird später nach Daumenbreite. Und so können wir gut genährt den Weg zurück antreten, die Ausblicke wieder genießend um zu sehen, wie sich die Wolken, die am Vormittag die Südküste beschatteten, nun auch an die Nordküste wagten. Um sich am Abend hier auszuregnen.
Ein schöner Tag neigte sich dem Ende zu und mit einer letzten Fahrt auf dem bunten Riesenrad auch die Reise. Am Morgen des 1. Januar steht der Transferbus vor der Tür, ade Teneriffe.
Hier an der Küste hat man das Gefühl, am Ende der Welt zu sein, die Strasse endet auch hier und wenn am frühen Abend der letzte Tourist mit seinem Mietwagen die Küste verlassen hat, werden hier die Bürgersteige hochgeklappt und die Häuser reingeholt. Aber noch ist es nicht soweit, noch nagt der Hunger im Magen und der Bus, der eben vor uns war, spuckt schon die ebenso hungrigen Touristen aus, die schnellstens im großen Straßenrestaurant verschwinden, die einen nach innen auf die reich gedeckten Tische zusteuernd, die anderen nach hinten, um dort Schlangen zu bilden.
Wohlwissend, dass es dort im Lokal ein gutes Fischmenü gibt, schließlich ist Roque del Mar berühmt für seine Fischrestaurants, steuern wir jedoch das nächste an, klein aber fein. Ein schöner Tisch mit Blick aufs Meer und ein Kellner, der bestimmend entscheidet, was gegessen wird, Widerspruch ist nicht möglich, denn trotz einer langen Speisekarte gibt es „Fisch des Tages“, nur mir gönnt er einen Salat. Das gewünschte Glas Wein wird aus der frisch entkorkten Flasche eingeschenkt, bezahlt wird später nach Daumenbreite. Und so können wir gut genährt den Weg zurück antreten, die Ausblicke wieder genießend um zu sehen, wie sich die Wolken, die am Vormittag die Südküste beschatteten, nun auch an die Nordküste wagten. Um sich am Abend hier auszuregnen.
Ein schöner Tag neigte sich dem Ende zu und mit einer letzten Fahrt auf dem bunten Riesenrad auch die Reise. Am Morgen des 1. Januar steht der Transferbus vor der Tür, ade Teneriffe.