Fuerteventura - die Windige

Fuerte Ventura - der starke Wind - ein Windsurferparadies
Karg ist das Land, öde und braun. Der erste Eindruck. Die Ziegen haben ganze Arbeit geleistet. Kahl sind die Berghänge und kahl die Ebenen. Der stete Nordostwind, der jede Krume Erdreich davon trägt, weht Tag und Nacht.
Eroberer hat die Insel schon immer gesehen. Die ersten, von denen man weiß, kamen von der afrikanischen Küste. Sie blieben. Die Bewohner nannten die Insel Herbana. Eine üppige Vegetation bedeckte die Berge und Küstenregionen, ein kleiner Garten Eden. Zwei Königreiche entwickelten sich, nur getrennt durch einen tiefen natürlichen Graben. Die Ureinwohner hinterließen keine schriftlichen Aufzeichnungen. So weiß man nicht, wie lange sie in diesem Paradies lebten. Auch Homer wusste von ihnen und besang in seiner Odyssee die Kanaren als Inseln der Glückseligen. Doch nicht alle Besucher kamen in friedlicher Absicht. Piraten plünderten und brandschatzten immer wieder. Aus der Not und dem Wunsch nach Sicherheit heraus entstanden die ersten dauerhaften Siedlungen in den Bergen, weit abgelegen vom Meer und den ungeliebten Besuchern.
Mit Beginn der Kolonisation kamen die modernen Eroberer. Sie brachten das Christentum und die Ziegen. Bereits 1312 landete Lancelotto Malocello auf der Nachbarinsel Lanzarote. In der Folge kamen Goldsucher, Sklavenjäger und Händler. Die spanischen und portugiesischen Könige erkannten sofort den Wert dieser Inselgruppe als Ausgangspunkt für weitere Ziele. Der Normanne Jean de Béthencourt begann einhundert Jahre später, den Weg für die spanische Herrschaft über die Kanaren zu ebnen. Von Lanzarote war es nur ein Katzensprung nach Fuerteventura. Nach und nach unterwarf er alle Guanchenkönige. In den Geschichtsbüchern wird dezent davon berichtet, dass sich die Könige zum Christentum „bekannten“. Wie es wirklich war, unterliegt dem Motto: „Der Zweck heiligt die Mittel“. Zur Versorgung ihrer Soldaten brachten die Spanier Ziegen mit. Sie brauchen keine Pflege, sie ernähren sich von allem, was wächst. Und was zu groß und zu hart zum Fressen war, wurde von den Soldaten abgeholzt und zum Braten des Ziegenfleisches verwendet. Danach hatte der Wind, der sowieso schon seit Jahrmillionen am Profil der Insel nagte, noch leichteres Spiel. Nichts ist von dem früheren Paradies Herbana geblieben. Halbwüste und Wüste prägt die Insel. Ihr heutiger Name ist Programm: fuerte ventura – starker Wind.
Eroberer hat die Insel schon immer gesehen. Die ersten, von denen man weiß, kamen von der afrikanischen Küste. Sie blieben. Die Bewohner nannten die Insel Herbana. Eine üppige Vegetation bedeckte die Berge und Küstenregionen, ein kleiner Garten Eden. Zwei Königreiche entwickelten sich, nur getrennt durch einen tiefen natürlichen Graben. Die Ureinwohner hinterließen keine schriftlichen Aufzeichnungen. So weiß man nicht, wie lange sie in diesem Paradies lebten. Auch Homer wusste von ihnen und besang in seiner Odyssee die Kanaren als Inseln der Glückseligen. Doch nicht alle Besucher kamen in friedlicher Absicht. Piraten plünderten und brandschatzten immer wieder. Aus der Not und dem Wunsch nach Sicherheit heraus entstanden die ersten dauerhaften Siedlungen in den Bergen, weit abgelegen vom Meer und den ungeliebten Besuchern.
Mit Beginn der Kolonisation kamen die modernen Eroberer. Sie brachten das Christentum und die Ziegen. Bereits 1312 landete Lancelotto Malocello auf der Nachbarinsel Lanzarote. In der Folge kamen Goldsucher, Sklavenjäger und Händler. Die spanischen und portugiesischen Könige erkannten sofort den Wert dieser Inselgruppe als Ausgangspunkt für weitere Ziele. Der Normanne Jean de Béthencourt begann einhundert Jahre später, den Weg für die spanische Herrschaft über die Kanaren zu ebnen. Von Lanzarote war es nur ein Katzensprung nach Fuerteventura. Nach und nach unterwarf er alle Guanchenkönige. In den Geschichtsbüchern wird dezent davon berichtet, dass sich die Könige zum Christentum „bekannten“. Wie es wirklich war, unterliegt dem Motto: „Der Zweck heiligt die Mittel“. Zur Versorgung ihrer Soldaten brachten die Spanier Ziegen mit. Sie brauchen keine Pflege, sie ernähren sich von allem, was wächst. Und was zu groß und zu hart zum Fressen war, wurde von den Soldaten abgeholzt und zum Braten des Ziegenfleisches verwendet. Danach hatte der Wind, der sowieso schon seit Jahrmillionen am Profil der Insel nagte, noch leichteres Spiel. Nichts ist von dem früheren Paradies Herbana geblieben. Halbwüste und Wüste prägt die Insel. Ihr heutiger Name ist Programm: fuerte ventura – starker Wind.
Mit einem Ruck wird der schwarze Umhang hochgezogen und das Schauspiel freigegeben. Er schwebt einen guten Meter über dem Boden. Arabisch gekleidet sitzt er wie auf einem fliegenden Teppich. Nur an einem Stab hält er sich fest. Die umstehenden Touristen staunen und fotografieren. Mit einer graziösen Handbewegung bedankt er sich für jeden kleinen Obolus, der in seinen Korb wandert. Ein Kreuzfahrtschiff ist heute angekommen und hat Kunsthandwerker und Artisten in die Fußgängerzone von Puerto del Rosario gezogen. Reisende von Kreuzfahrtschiffen gelten als spendabel, wenn sie ihr Schiff verlassen und in die Inselhauptstadt ein fallen, mit der Bild-Zeitung in der Hand auf der Suche nach Lokalkolorit und dem Besonderen, das diese Hafenstadt von den bisher schon im Schnelldurchgang besuchten Hafenstädten unterscheidet. Heute finden sie die üblichen Stände vor mit Modeschmuck, Seifen, Aloe-Vera-Produkten und traditionellen Tischdecken aus Leinen. Mit den Kreuzfahrtgästen erwacht die Stadt für kurze Zeit, füllt sich für einige Stunden mit Leben, um sich dann wieder zu Dornröschen zu gesellen.
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Knapp 40.000 Einwohner hat die Inselhauptstadt, nicht mehr als eine Kleinstadt in Deutschland. Nett ist die kleine Fußgängerzone angelegt. Einige Geschäfte, Cafés, Banken und Bürogebäude säumen sie und ein großes Enkaufszentrum. In der Mitte der Fußgängerzone zieht sich eine Reihe von Fikus Benjaminii, deren Stämme in kleinen halbrunden Hügeln aus Mosaiken ruht. Die Sonne zeigt mir ihr strahlendes Lächeln vor stahlblauem Himmel. Der Cafe con Leche mundet ausgezeichnet.
Eigentlich hieß die Stadt Puerto de Cabras, Ziegenhafen. Doch als Hauptstadt hat sie wohl einen anderen Namen verdient, und so wurde sie rechtzeitig vor Ankunft der Touristen in den 50er Jahren umbenannt. Rosenkranzstadt klingt da schon ganz anders als Ziegenstadt.
Vor über 100 Jahren begann der Handel Bedeutung zu erhalten. Engländer tauschten gebrannten Kalk gegen Steinkohle und die Cochenille-Laus lieferte den begehrten roten Farbstoff Karmin nach Europa. Doch diese wirtschaftliche Blüte hielt nur einige Jahrzehnte. Eine andere Bestimmung fand die Insel, als die konservativen und faschistischen Regierungen einen Ort brauchten, um unliebsame Oppositionelle mundtot zu machen. Die abgelegene und karge Insel wurde zum Ort der Verbannung. Erst mit dem aufkommenden Tourismus und der Demokratisierung Spaniens blühte das Leben der Insel und die Wirtschaftskraft des Hafens wieder auf.
Eigentlich hieß die Stadt Puerto de Cabras, Ziegenhafen. Doch als Hauptstadt hat sie wohl einen anderen Namen verdient, und so wurde sie rechtzeitig vor Ankunft der Touristen in den 50er Jahren umbenannt. Rosenkranzstadt klingt da schon ganz anders als Ziegenstadt.
Vor über 100 Jahren begann der Handel Bedeutung zu erhalten. Engländer tauschten gebrannten Kalk gegen Steinkohle und die Cochenille-Laus lieferte den begehrten roten Farbstoff Karmin nach Europa. Doch diese wirtschaftliche Blüte hielt nur einige Jahrzehnte. Eine andere Bestimmung fand die Insel, als die konservativen und faschistischen Regierungen einen Ort brauchten, um unliebsame Oppositionelle mundtot zu machen. Die abgelegene und karge Insel wurde zum Ort der Verbannung. Erst mit dem aufkommenden Tourismus und der Demokratisierung Spaniens blühte das Leben der Insel und die Wirtschaftskraft des Hafens wieder auf.
Majoreros, so nannten sich die Einwohner Fuerteventuras in früheren Jahren. Wir schlendern die Hafenpromenade entlang. Eine kleine geschützte Badebucht bietet braungebrannten Nixen den Catwalk. Außer ihnen und ein paar schön restaurierten Fassaden ursprünglicher Fischerhäuser hat die Stadt keine besonderen Schönheiten zu bieten. Das macht erfinderisch: Die Häufung von Skulpturen fällt uns auf. Überdimensionierte Meeresmuscheln, Granitarbeiten, deren Symbolik sich mir nicht erschließt, stählerne Nadeln, die in den Himmel weisen und Menschengestalten, die hinaus aufs Meer schauen.
Es ist eine erstaunliche Vielfalt, die von den üblichen Denkmälern in unseren Städten abweicht. Wir fragen in der Touristeninformation nach. Die Stadtverwaltung hat Bildhauer und bildende Künstler eingeladen, Geschichte und Gegenwart der Insel in Form zu fassen. Der Skulpturenpark ist im Wachsen. Direkt an der Fischermole arbeitet ein Künstler an einer neuen Skulptur aus Marmor. Mit 16 Skulpturen, meist gegenständlicher Natur, hat es begonnen. Inzwischen sind es über 50 in dieser kleinen Stadt. Nicht die Büsten der Könige und Generäle stehen im Vordergrund, sondern das Leben der Menschen. Unten am Hafen erinnert ein Werk an die vielen Auswanderer, die in fernen Kontinenten ein Ende ihrer Armut erhofften. Ein Überseekoffer mit übergeworfenem Mantel, Hut und Schirm, ein paar Reisetaschen, das ist alles. Eindringlich die Symbolik der Tiefe des Schmerzes, den der Majoreros beim Verlassen seiner Heimat empfindet. Und doch gibt es kein Zurück.
Apropos Fischermole. Mir gefällt die leichte Art, wie hier die Promenade angelegt ist. Unter den Schatten spendenden Bäumen zieht sich ein buntes Mosaikband, das im Schwung Ruhebänke und Bäume ein bezieht. Es wirkt auf mich spielerisch und eleganter als die sonst übliche strenge Ausrichtung mit Maßband und Lot.
„Weißt du, wo meine Mutter ist?“. Ein kleiner Vogel sitzt im Baum. Lautstark zwitschert er nach ihr. Doch sie denkt sich wohl, dass er inzwischen alt genug ist, um für sich selbst zu sorgen. Schließlich ist Frühjahr und Zeit zur Suche nach einem neuen Lebensabschnittsgefährten für die kommende Brutsaison. Und so wird der kleine Vogel noch lange rufen und viele Passanten fragen, wo seine Mutter sei. Lernen fürs Leben ist ein schmerzhafter Prozess. Unten am Wasser will ein Fischer sein Boot an Land ziehen. Er braucht Hilfe, kann es nicht alleine. Nach und nach greifen Passanten nach dem Seil. Wir reihen uns ein. Mit vereinter Kraft sitzt das Boot bald auf dem Trockenen. Die Riege der alten Herren auf den langgezogenen Schattenbänken am Eingang zur Fährmole beobachtet sachkundig das Treiben. |
Am Nachmittag verlässt das Kreuzfahrtschiff den Hafen. Ein Koloss aus Stahl zieht aufs Meer hinaus. Was mag sein nächstes Ziel sein. Casablanca? Funchal? Nur wenige Stunden verbleiben den Gästen dort wieder, um den Reiz einer Insel, einer Stadt kennen zu lernen, nur eine flüchtige Begegnung.

wo bleibt der Hirsch?
Ein Verkehrsschild warnt: „Vorsicht Wildwechsel“. Zur Unterstreichung der Aussage springt ein kapitaler Hirsch auf dem Schild in die Luft. Auf ganz Fuerteventura gibt es keinen einzigen natürlich gewachsenen Wald mehr, der ihm Schutz geben könnte. Aber so haben sie immerhin einen Hirsch. Wir fahren entlang der Küste nach Norden. Die Kargheit ist bedrückend. Niedriges Buschwerk zwischen dem verwitterten Lavagestein zeigt einen Hauch von Grün. Doch Braun, Schwarz, mattes Rot und Grau sind die vorherrschenden Farben, mehr bedrückend als beeindruckend. Ab und zu in dieser einsamen Landschaft ein einsames Gehöft. Nur noch wenige Bewohner halten hier Ziegenherden. Viele Anwesen verfallen. Manche sind hübsch im alten Stil renoviert, bieten dem Auge einen Ruhepunkt in diesem lebensfeindlichen Umfeld.
Nicht so fein wie der Sand der Sahara, aber ebenso sanft zum Fuß ist der Sand der Dünen. Über elf Kilometer erstreckt sich diese Landschaft bei Corralejo im Nordosten. Wir laufen tief hinein, folgen nicht den ausgetretenen Pfaden, sondern den kleinen Geheimnissen dieser Sandlandschaft. Mal ist er fein und rieselt zwischen den Fingern wie in einer Sanduhr, mal ist er grobkörnig und von zerbrochenen Schneckenhäusern durchsetzt. Anfangs haben viele Füße die Spuren des Windes zerstört. Doch weiter im Inneren ziehen sich die Wellen, die der Wind modelliert, durch den Sand. Dort, wo er grobkörnig ist, liegen kleine, hellbraune Gebilde. Innen sind sie hohl wie Schneckenhäuser, außen eher wie grober Putz an der Hauswand. Zwei Zentimeter mögen sie hoch sein und ein Zentimeter im Durchmesser, einem Fingerhut gleich. Sandwespen haben sie gebaut und irgendwann verlassen. Leben gibt es vielfältig in diesen Sanddünen. Kleine hartblättrige Büsche mit blauen Blüten, ebenso kleines Buschwerk mit Wurzeln, die sie wie Anker nach allen Seiten auswerfen und sich damit im Sand festkrallen. Bonsaigroße „Tannenbäume“, die einsam im Sand stehen. Die Natur erzeugt wundersame Gebilde, die sich in dieser wasserarmen Öde wohl fühlen. Je nach Tageszeit wechselt die Farbe des Sandes, von Weiß über Beige und hellem Braun bis hin zu einem sanften Rosarot. Es ist nicht der Sand der jenseits des Meeres gelegenen Sahara, der sich hier sammelt, sondern zermahlener Muschelkalk, vor Jahrmillionen aus dem Meer hochgehoben und im immerwährenden Spiel von Wind und Wetter erodiert und aufgehäuft.
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Wir stehen auf einer der höchsten Erhebungen. Vor uns spannt sich die weiße Dünendecke, in der Ferne begrenzt von einer Wand hässlicher Betonbauten, in denen Europäer die schönsten Wochen des Jahres verbringen. Über dieser Betonwand liegt die Silhouette der kleinen Insel Lobos. Der Blick wandert weiter über ein breites tiefblaues Meeresband vor der Nachbarinsel Lanzarote, deren Küstenlinie und Vulkankegel bis hin nach Arrecife zu erkennen ist. Und über dieser ganzen Szenerie ein blauer Himmel mit strahlendem Sonnenschein, der meine weiße Winterhaut heftig rötet.
Der Tourismus ist inzwischen der Hauptwirtschaftszweig auf Fuerteventura: knapp 2 Millionen Gäste bei einhunderttausend Einwohnern. Er wird auf vielfältige Art gefördert. Ob es immer der richtige Weg ist, sei dahingestellt. Fuerteventura ist die Insel der Kanaren, die unter extremster Wasserarmut leidet. 147 Millimeter Niederschlag im Jahr, das ist weniger als der Niederschlag eines Monats in Deutschland. „Wissen Sie, wie kostbar Wasser auf dieser Insel ist?“ mahnt mich ein Aufkleber im Badezimmer. Mit hohem Aufwand wird auf Fuerteventura Meerwasser entsalzt und Brauchwasser
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wieder aufbereitet. Doch nebenan sprudelt das Wasser wie aus reichhaltiger Quelle. Ein Golfplatz breitet sich in herrlichem Grün aus, maßgenau steht das Gras. Das passt nicht. Die Förderung des naturnahen Tourismus steht erst am Anfang. Parallel zur Umgehungsstraße von Puerto del Rosario zieht sich das rote Band eines Radweges durch die Steinwüste und setzt sich nach Süden entlang der Küste fort. Ein Netz von Rad- und Wanderwegen wird gerade über die Insel gespannt. Immer wieder sehe ich Familien auf Ausflugsfahrt, sanfter Tourismus als Ausgleich zum Massentourismus am Strand.

Es sieht aus wie Salz, es riecht wie Salz, es schmeckt wie Salz, es ist Salz. Kleine weiße Häufchen liegen neben den Wasserbecken, auf denen rotweißer Schaum schwimmt. Der Reichtum des Meeres hat schon seit vielen Jahrtausenden die Bewohner der Insel ernährt. Fisch steht auf allen Speisekarten. Der Walfang hatte früher eine große Bedeutung. Das Meer bietet auch das weiße Gold, das Salz. Mehrere Salinen lieferten das grobkörnige Mineral, das in Europa sehr begehrt war. „Les Salinas del Carmen“ ist die letzte, die noch existiert. Eigentlich war sie in den 90er Jahren schon geschlossen. Doch im Zuge der Wirtschaftsförderung wurde sie zu einem Besucherzentrum aufgebaut und die Salzproduktion wieder auf genommen. Das Salz selbst, das hier auf traditionelle Art gewonnen wird, ist stark jodhaltig und wird für medizinische Zwecke eingesetzt.

abseits der Touristenzentren gibt es beschauliche Buchten
Ein Kaffee am Meer, dazu papas arrugadas, die kanarischen Runzelkartoffeln, mit roter Mojo-Sauce. Der Knoblauch schmeckt lange nach, aber der Genuss lohnt sich. Die Tische stehen im Schatten einer Pergola und lassen den Blick frei auf den schmalen Strand mit schwarzem Sand. Kleine Wellen schlagen rhythmisch auf die Kieselsteine an der Wasserlinie. Draußen dümpelt müde ein einsames Fischerboot. Die Sonne steht hoch und die ungewohnte Wärme macht schläfrig. Dass Katzen unter den Tischen eines Fischrestaurants betteln, kenne ich ja aus vielen Ländern. Aber hier nehmen Gänse diese Rolle ein. Das macht das kleine Fischrestaurant in Tarajalejo einzigartig. Der kleine Ort wirkt gemütlich.
Fuerteventura ist die zweitgrößte Insel auf den Kanaren, langgezogen und mit großen Sandstränden im Norden und Süden. Ein Graben zieht im Süden quer über die schmalste Stelle der Insel. Zu Zeiten der Guanchen stand hier eine Mauer, die die beiden befeindeten Königreiche trennte. Eine weitere große Dünenlandschaft, dominiert von einer langen Reihe von Windkraftanlagen, erstreckt sich quer über die Landzunge. Pechschwarz zieht sich das Band der Straße durch den hellen Sand. Unten im Tal dann die Überraschung. Plötzlich tauchen wir in einen Palmenhain ein. Eine üppige Blumenpracht erfreut das Auge. Wir sind in Costa Calma. Schwarze Schlangen ziehen sich von Baum zu Baum. Aus ihnen sprudelt wohl dosiert Wasser. Sie tragen die kostbare Lebenskraft zu jedem Baum. Mitten in der Wüste wurde diese Oase für die Touristen angelegt. Jenseits der Zäune, die den Wald umgeben. herrscht dagegen weiter die Wüste. Ein Gegensatz, der nicht krasser sein könnte.
Wir folgen dem Straßenschild nach „Mal Nombre“. Nur wenige Kilometer hinter der grünen Oase Costa Calma vertrocknen Palmen am Straßenrand. Die schwarzen Schlangen spenden kein Wasser mehr. Hier erlebe ich, welche Folgen es hat, wenn der Wasserhahn im wahrsten Sinne des Wortes zugedreht wird. Der Parkplatz des Restaurants am Straßenrand ist leer, Müll sammelt sich. Das Restaurant ist verlassen, der Zahn des Zerfalls nagt an den Türen und Fenstern. Das saftige Grün der Palmen ist mit der Seifenblase des Bauboom Spaniens in der jüngsten Finanzkrise zerplatzt. Die unfertige Bauruine einer Hotelanlage einige hundert Meter spricht Bände. Der Bauboom ist gebrochen, die Baumaschinen sind abgezogen, die Bauarbeiter reihen sich ein in die Schlange im Arbeitsamt. „Mal Nombre“- „schlechter Name“. Doch am Namen lag es nicht. Skelette wie diese sehen wir entlang der ganzen Ostküste. Werden sie je fertiggestellt? Die Antwort weiß allein der Wind.
Fuerteventura ist die zweitgrößte Insel auf den Kanaren, langgezogen und mit großen Sandstränden im Norden und Süden. Ein Graben zieht im Süden quer über die schmalste Stelle der Insel. Zu Zeiten der Guanchen stand hier eine Mauer, die die beiden befeindeten Königreiche trennte. Eine weitere große Dünenlandschaft, dominiert von einer langen Reihe von Windkraftanlagen, erstreckt sich quer über die Landzunge. Pechschwarz zieht sich das Band der Straße durch den hellen Sand. Unten im Tal dann die Überraschung. Plötzlich tauchen wir in einen Palmenhain ein. Eine üppige Blumenpracht erfreut das Auge. Wir sind in Costa Calma. Schwarze Schlangen ziehen sich von Baum zu Baum. Aus ihnen sprudelt wohl dosiert Wasser. Sie tragen die kostbare Lebenskraft zu jedem Baum. Mitten in der Wüste wurde diese Oase für die Touristen angelegt. Jenseits der Zäune, die den Wald umgeben. herrscht dagegen weiter die Wüste. Ein Gegensatz, der nicht krasser sein könnte.
Wir folgen dem Straßenschild nach „Mal Nombre“. Nur wenige Kilometer hinter der grünen Oase Costa Calma vertrocknen Palmen am Straßenrand. Die schwarzen Schlangen spenden kein Wasser mehr. Hier erlebe ich, welche Folgen es hat, wenn der Wasserhahn im wahrsten Sinne des Wortes zugedreht wird. Der Parkplatz des Restaurants am Straßenrand ist leer, Müll sammelt sich. Das Restaurant ist verlassen, der Zahn des Zerfalls nagt an den Türen und Fenstern. Das saftige Grün der Palmen ist mit der Seifenblase des Bauboom Spaniens in der jüngsten Finanzkrise zerplatzt. Die unfertige Bauruine einer Hotelanlage einige hundert Meter spricht Bände. Der Bauboom ist gebrochen, die Baumaschinen sind abgezogen, die Bauarbeiter reihen sich ein in die Schlange im Arbeitsamt. „Mal Nombre“- „schlechter Name“. Doch am Namen lag es nicht. Skelette wie diese sehen wir entlang der ganzen Ostküste. Werden sie je fertiggestellt? Die Antwort weiß allein der Wind.
Unterhalb der Bauruine führt eine Straße zum Strand. Schon von oben sehen wir die einladende Bucht, eine von vielen entlang der Ostküste. Ein schöner Sandstrand lädt zum Schwimmen ein. Fuerteventura ist ein Surfparadies. Hier wird der Name der Insel zum Programm: Starker Wind. Insbesondere das Kite-Surfing ist sehr beliebt. Die bunten Segel ziehen im Dutzend die Surfer über das Wasser, ein Wassersportparadies par excellence.
Einst war Morro Jable ein beschaulicher Fischerort. Doch lang lang ist's her. In Morro Jable endet die Teerstraße und doch ist der Ort nicht das Ende der Welt. Im Gegenteil: hier tobt der Bär, sommers wie winters. Ein herrlicher, viele Kilometer weiter Sandstrand hat schon früh die Reiseveranstalter angezogen. Hotel reiht sich an Hotel. In mehreren Reihen ziehen sich die Anlagen vom Strand aus den Hang hoch. Alle Zimmer mit Meerblick. Unten an der Promenade reiht sich ein Geschäft an das andere. Auf der ganzen Insel gibt es kein derartig breites Warenangebot wie hier. Zehntausende von Touristen wollen unterhalten, verköstigt und gepflegt werden. Eine vierspurige Schnellstraße zum 70 Kilometer entfernten Flughafen ist im Bau. Fluch oder Segen? Diese Frage stellt sich mir angesichts eines solchen ausufernden Tourismus. Beschränkt sich die Nachhaltigkeit auf die Aufforderung zum Wassersparen, sparsamen Umgang mit den Handtüchern und Mülltrennung? Solche künstlichen Welten sind fragil und leicht verletzlich. Ja, der Tourismus hat Wohlstand und Fortschritt auf die Insel gebracht. Aber er hat den Menschen auch eine neue Abhängigkeit gegeben.

quer durch das kahle Land führt die Straße in den Süden
Die Rückfahrt führt uns durch die große Ebene im Inselinneren. Das Abendlicht lässt die kargen Bergkuppen in warmem Licht erstrahlen. Die Ziegen am Straßenrand rupfen noch einmal an den Kräutern zwischen den Steinen, bevor sie ihre Milch beim Bauern abliefern. In diesem Licht wirken die Hotelanlagen an der Ostküste südlich des Flughafens wie Wagenburgen im Wilden Westen. Im Rund stehen die Gebäude um den Pool, offen zum Meer, doch abgeschlossen zur Landseite hin. Die glamouröse Welt innerhalb ihrer Mauern ist das genaue Gegenteil der Öde außerhalb. Neben den in sich geschlossenen Hotelanlagen wirken die Apartmentanlagen wie eine Ansammlung bunter Legosteine, die ein Kind in den Sand geworfen und zu symmetrischen Strukturen geordnet hat. Auch hier begrenzt ein Zaun die grüne Lebenswelt, lässt sie hervor leuchten aus dem Grau der Landschaft. Entlang der Ostküste hat sich mit dem Tourismus eine ungezügelte Bautätigkeit entwickelt. Kein einheitlicher Stil, im Gegenteil. Mir scheint es wie eine Ansammlung von ersten Gehversuchen junger Architekturstudenten, die auf der Suche nach einem eigenen Stil sind. Da ist es verständlich, dass sich die Gäste schnell in ihrer Wagenburg verschanzen wollen, wenn sie vom Sonnenbad am Strand zurück kehren. Noch einmal leuchtet die Sonne zwischen zwei Bergrücken hindurch, bevor sie sich mit einem Hauch von Rosa am Abendhimmel auf die weite Reise nach Westen begibt.

auch ein Auswanderer
„Bitte bitte bitte“. Dem Blick kann ich nicht widerstehen. Die Augen des kleinen putzigen Kerls sind zu schön und das Panorama über die Westküste läuft mir nicht weg. Erst mal zur Picknicktasche und ein Stück Brot geholt. Die kleinen Atlashörnchen sind raffiniert und wissen um ihre Attraktivität. Kaum biegt ein Auto auf den Panoramaparkplatz ein, da jagen sie ihm entgegen, recken sich auf ihre Hinterbeine hoch und beginnen mit der professionellen Bettelei. Dabei sind sie sehr egoistisch. Wehe ein Artgenosse kommt ihnen in die Quere, dann gibt es – wusch – eine hinter die Ohren. So was nennt man wohl Platzhirschverhalten und ich beginne zu ahnen, was es mit dem Hirsch auf dem Verkehrsschild auf sich hat. Haben die kleinen Kerle aber etwas zum Naschen ergattert, dann sitzen sie artig aufrecht und knabbern daran. Sie halten das Stückchen Brot mit ihren kleinen Pfoten fest und schauen sehr zufrieden. Sehr zutraulich sind sie, setzen sich Renate auf die Beine, huschen ihr über die Schulter, lassen sich streicheln und halten ihren Finger sachte, wenn sie wieder ein Stück Brot anbietet. Auch der Fotoapparat ist von Interesse, aber letzteres eher eitler als technischer Natur. Es ist das spiegelnde Objektiv, das sie an zieht. Plötzlich jagen sie weg. Ein Schatten fällt auf den Asphalt und ein großer schwarzer Rabe landet auf der Brüstung neben Renate. Noch ein Bettler. Bei dem mächtigen Schnabel wagen wir aber nicht, ihm das Brot hin zu halten. Er muss es sich schon holen, und dabei achtet auch er auf einen gewissen Sicherheitsabstand. Sicher ist sicher. Langsam trauen sich auch die Atlashörnchen wieder heran. In ihrer Heimat Marokko, die sie 1965 verlassen haben, waren sie vielfältigen Gefahren für Leib und Leben ausgesetzt. Hier auf Fuerteventura gibt es weder Schlangen noch Greifvögel, die an ihnen Gefallen finden. Nur die Menschen sind es, und die geben lieber, als zu nehmen.
Irgend wann kann ich mich auch endlich dem Panoramablick über das Tal des Palmenflusses zuwenden und den Blick über die vorgelagerten Berge bis hin zum Meer wandern lassen. Der Fluss, sofern er Wasser führt, kommt aus dem Bergstock Betancuria, den Resten einer Vulkanformation, die schon vor Jahrmillionen ihr Leben ausgehaucht hat.
Von den einst zweitausend Höhenmetern haben Wind und Wetter eintausenddreihundert Meter abgetragen. Zurück geblieben ist ein Bergkranz rund um ein Hochtal, in dem das gleichnamige beschauliche Städtchen Betancuria ruht. Dieser Ort ist völlig anders als die übrigen Dörfer und Städte, die wir hier gesehen haben. Die alte Bausubstanz ist noch erhalten und wird gerade stilvoll restauriert. Betancuria wirkt eher wie eines der vielen Museumsdörfer, die man in ganz Europa als Reminiszenz an die „gute alte Vergangenheit“ besuchen kann. Der Ort ist die erste Siedlung, die auf den Kanaren nachgewiesen wurde. Im Blickschutz der Hochtales lebten die Menschen unangetastet von den Piraten, die regelmäßig von Afrika herüber kamen. Selbst der Eroberer Jean de Béthencourt wählte 1404 diesen Ort mit Bedacht als Sitz der Regierung. Es dauerte fast 200 Jahre, bis die Piraten den Ort eroberten und niederbrannten. Noch heute bewachen zwei streitsame Guanchenkrieger den Zugang über den 600 Meter hohen Pass und die Straßenbaukonstrukteure mussten die neue Landstraße regelrecht in den steilen Berghang fräsen, um eine autogerechte Zufahrt zu schaffen.
Trocken ist die Hochebene von Antigua, so trocken, wie die Ostküste und der ganze Süden. Gehöfte liegen verstreut in der Landschaft, manchmal verdichten sie sich zu kleinen Ortschaften. Um die Gehöfte herum etwas Grün, genährt von den unermüdlich arbeitenden Windmühlen.
Trocken ist die Hochebene von Antigua, so trocken, wie die Ostküste und der ganze Süden. Gehöfte liegen verstreut in der Landschaft, manchmal verdichten sie sich zu kleinen Ortschaften. Um die Gehöfte herum etwas Grün, genährt von den unermüdlich arbeitenden Windmühlen.

gelb blüht die Aloe Vera
Ich lasse mich nicht lange bitten „Eine Probe für den Herrn?“ Die Meeresluft und die ungewohnte Sonne haben meine Haut austrocknen lassen. Da wirkt es Wunder, wenn etwas Aloe Vera-Gel der Haut schmeichelt. Überall gibt es die Verkaufsläden und die Produktvielfalt ist überraschend. Aloe Vera Produkte sind zu einem wichtigen Wirtschaftsgut auf Fuerteventura geworden. Gelb ist ihr Blütenständer und dick die Blätter, in denen das kostbare Gel reift. Ein kleiner Zaun grenzt die Plantage am Rand der Landstrasse ein. Zehntausende von Pflanzen stehen in Reih und Glied. Sie brauchen kaum Bewässerung. Das macht die Plantage pflegeleicht und hebt die Qualität. Das Rosarot der Blätter fügt sich in die rote Farbe der Hochebene ein und das Licht der Abendsonne unterstreicht es noch. Zum Abschied werden sicher einige Tuben und Dosen mit der Aufschrift Aloe Vera in meinen Koffer wandern.

der Calderon Hondo im Norden
Es ist still. Gut 50 Meter fällt die Kraterwand in die Tiefe. Es muss vor kurzem geregnet haben. Unten in der Kratersohle ist der Schlamm noch feucht. Im Kessel zieht einsam ein Rotbussard seine Kreise. Nur sein Ruf ist bisweilen zu hören. Einem steilen Wanderweg bin ich gefolgt und bedaure nun, dass ich kein Stück Brot für die Atlashörnchenfamilie zur Hand habe. Sie haben uns treu den ganzen Weg hoch begleitet und warten nun auf ein Dankeschön.
Vom Kraterrand des Calderon Hondo reicht der Blick weit über die Nordküste von den weißen Dünen von Corralejo bis hin zum Hafen von El Cotillo. Eine Fähre strebt nach Playa Blanca an der Südküste Lanzarotes. Unter uns liegt ein verfallenes Gehöft. Der Ziegenbauer hat sein Haus wohl schon vor langer Zeit verlassen. Nur noch die dunklen kreisrunden Steinmauern, mit denen die Ziegenpferche eingefriedet waren, zeugen von dem kargen Leben hier oben. Von hier ist auch schön zu erkennen, dass der Nordteil der Insel von einem grünen Schimmer überzogen ist. Kleine Kräuter, Wolfsmilchsträucher und gelbe Blüten haben sich zwischen den Lavabrocken angesiedelt und nutzen jeden Krümel Erde, um sich zu ernähren. Die Lavasteine selbst zieren sich mit gelben und grünen Flechten. Die Natur kommt zum Vulkan zurück. Villa Verde heißt ein nahegelegener Ort und in der Tat zählt er zu den grünsten Orten Fuerteventuras, sieht man von dem für die Touristen angelegten Palmenwald bei Costa Calma und den drei Golfplätzen mal ab.
Ein Netz von Wanderwegen zieht sich über die Insel, gut ausgeschildert und dankbar angenommen. Zum Teil verlaufen sie auf uralten Wegen aus festgefügtem Stein, welche die Orte schon in der Zeit vor der Motorisierung mit einander verbunden haben.
Vom Kraterrand des Calderon Hondo reicht der Blick weit über die Nordküste von den weißen Dünen von Corralejo bis hin zum Hafen von El Cotillo. Eine Fähre strebt nach Playa Blanca an der Südküste Lanzarotes. Unter uns liegt ein verfallenes Gehöft. Der Ziegenbauer hat sein Haus wohl schon vor langer Zeit verlassen. Nur noch die dunklen kreisrunden Steinmauern, mit denen die Ziegenpferche eingefriedet waren, zeugen von dem kargen Leben hier oben. Von hier ist auch schön zu erkennen, dass der Nordteil der Insel von einem grünen Schimmer überzogen ist. Kleine Kräuter, Wolfsmilchsträucher und gelbe Blüten haben sich zwischen den Lavabrocken angesiedelt und nutzen jeden Krümel Erde, um sich zu ernähren. Die Lavasteine selbst zieren sich mit gelben und grünen Flechten. Die Natur kommt zum Vulkan zurück. Villa Verde heißt ein nahegelegener Ort und in der Tat zählt er zu den grünsten Orten Fuerteventuras, sieht man von dem für die Touristen angelegten Palmenwald bei Costa Calma und den drei Golfplätzen mal ab.
Ein Netz von Wanderwegen zieht sich über die Insel, gut ausgeschildert und dankbar angenommen. Zum Teil verlaufen sie auf uralten Wegen aus festgefügtem Stein, welche die Orte schon in der Zeit vor der Motorisierung mit einander verbunden haben.
Don Quichote hätte seine helle Freude gehabt. Oberhalb von Oliva, am Rand von Villa Verde, stehen auf einem Berggrat zwei große Windmühlen. Wind gibt es genug und die fruchtbare Ebene rund um Oliva lieferte genug Feldfrüchte, die zermahlen werden wollten. Von unten schallen die Glocken einer Ziegenherde hoch. Sie unterstreichen die friedliche Atmosphäre dieses Platzes. Die Mühlen mahlen schon lange nicht mehr, aber die Ziegen liefern dafür umso mehr die Milch für den geschmackvollen Ziegenkäse, der Fuerteventura über die Kanaren hinaus bekannt gemacht hat Große Herden werden in Pferchen gehalten, doch viele Bauern lassen die Tiere lieber frei laufen. Das erspart die mühselige Fütterung, und der Geschmack der Wildkräuter, welche die Ziegen in der Lavalandschaft finden, verstärkt den Geschmack des Käses.
Die große Fähre pflügt eine lange weiße Furche in das tiefe Blau des Meeres. Noch ist die Dünenlandschaft von Corralejo ebenso gut zu sehen, wie der Kegel des Calderon Hondo. Corralejo wirkt von hier draußen wie eine chaotische Ansammlung von Häusern, die jetzt langsam im Dunst der Mittagszeit verschwimmen. Wir lassen Fuerteventura hinter uns. Eine Insel mit Gegensätzen, die Fragen hinterlassen.